Pinguin-Museum Cuxhaven
  Pinguinarten
 

Hier findet Ihr eine Übersicht über die unterschiedlichen Pinguinarten. Wer mehr wissen möchte, klickt einfach auf den link "mehr" und erfährt ein paar Einzelheiten.


Kaiserpinguin mehr
Königspinguin mehr

Adéliepinguin mehr
Zügelpinguin mehr
Eselspinguin mehr

Gelbaugenpinguin mehr

Magellanpinguin mehr
Humboldtpinguin mehr
Brillenpinguin mehr
Galapagospinguin mehr

Goldschopfpinguin mehr
Haubenpinguin mehr
Felsenpinguin mehr
Kronenpinguin mehr
Dickschnabelpinguin mehr
Snares-Dickschnabelpinguin mehr

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Der Kaiserpinguin ist mit etwa 100 - 120 cm der größte Pinguin. Er wiegt ca. 30 - 40 kg und lebt direkt in der Antarktis.
Das Weibchen legt ein Ei, das vom Männchen in einer Brutfalte unter dem Bauch ausgebrütet wird – und das mitten im Winter ohne Sonnenlicht bei Temperaturen von –30°C und weniger! Das Weibchen läuft in der Zwischenzeit zum offenen Meer zurück, um sich vollzufressen. Die brütenden Männchen drängen sich mit dem Ei auf den Füßen in den folgenden zwei Monaten dicht zusammen, um der Kälte zu trotzen und verlieren in der Zeit etwa ein Drittel ihres Körpergewichts. Da jeder der dichtgedrängten Vögel auch mal in die Mitte darf, um sich aufzuwärmen, ist dieser Pulk immer in Bewegung. Wenn die Küken nach rund 65 Tagen schlüpfen, kommen die Weibchen zurück, und die Männchen können sich auf den Weg zum Meer machen, um ihre Fettreserven wieder aufzufüllen und Futter für den Nachwuchs zu besorgen. So wechseln sich die Eltern ab, bis der Nachwuchs im Sommer flügge ist. Dann verlieren die Küken ihr so markantes graues Jugendgefieder.
Dieser Zyklus ist in dem französischen Dokumentarfilm „Die Reise der Pinguine“ eindrucksvoll dargestellt worden.

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Königspinguine sind mit etwa 90 cm Körpergröße und ca. 15 kg Gewicht die zweitgrößte Pinguinart. Sie leben vorwiegend auf Inseln in der Subantarktis, von den Falkland-Inseln bis zur Macquarie-Insel, südwestlich von Neuseeland. Besonders markant ist ihre orange-gelbe Färbung am Kopf und im Brustbereich.
Königspinguine legen immer ein Ei, das wie bei den Kaiserpinguinen in einer Brutfalte auf den Füßen balanciert wird, bis das Küken nach etwa 55 Tagen schlüpft.
Allerdings ziehen Königspinguine zwei Küken in drei Jahren groß, brüten also nicht jedes Jahr zur selben Zeit. Daher sind zu jeder Zeit unterschiedlich große Küken in ihrem charakteristischen braunen Gefieder in einer Kolonie vertreten - kleine, frisch geschlüpfte und auch große kurz vor dem Flüggewerden, die fast schon die Größe ihrer Eltern erreicht haben. Die Küken wurden deshalb früher von Seefahrern für eine eigene Art gehalten und „Wollpinguine“ genannt.

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Adéliepinguine sind mit den Kaiserpinguinen zusammen die wohl bekanntesten Pinguine. Durch ihr schwarz-weißes Aussehen sind sie das klassische Bild eines Pinguins. Adéliepinguine leben auf vielen subantarktischen Inseln und auf dem antarktischen Festland, also sehr weit im Süden. Die etwa 55 cm großen und etwa 5 - 8 kg schweren Tiere ernähren sich – wie fast alle Pinguinarten – überwiegend von Krill, kleinen Fischen und Krebsen etc.
Die beiden Eier, die Adéliepinguine legen, werden etwa 40 Tage von beiden Elternteilen abwechselnd bebrütet. Das Nest besteht hauptsächlich aus Kieselsteinen, und da diese oft Mangelware sind, werden sie gerne aus dem Nachbarnest geklaut.
Den Namen hat diese Pinguinart übrigens von ihrem Entdecker, dem Antarktisforscher Dumont d’Urville, der die Vögel nach seiner Frau „Adélie“ benannt hat.

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Der Zügel- oder auch Kehlstreifpinguin – im Russischen auch „Polizist“ genannt – hat seinen Namen von dem schwarzen Streifen, der sich unter dem Kinn von einer Wange zur anderen zieht. Er wird 70 - 75 cm groß und 4 - 5 kg schwer.
Diese zweithäufigste und recht aggressive und furchtlose Art findet man in der Subantarktis auf einigen abgelegenen Inseln.
Es werden zwei Eier gelegt, wobei es in aller Regel kein richtiges Nest gibt; lediglich ein paar Kieselsteine hindern die Eier am Wegrollen. Die Brutzeit dauert etwa fünf Wochen.
Auch der Zügelpinguin hat einen Eintrag im Guinness-Buch der weltrekorde: Auf Zavodovski Island auf den South Sandwich Islands in der Subantarktis befindet sich die größte Pinguinkolonie der Welt. Dort leben etwa 2 Millionen Zügelpinguine.

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Der Eselspinguin hat seinen Namen nicht zu Unrecht: Wenn die Tiere einer Kolonie Eselspinguine schreien, klingt es wie eine Horde Esel. Die rund 80 cm großen Vögel haben ein sehr markantes aussehen: Über den Augen sind große weiße Flecke, die am Hinterkopf in einem schmalen Streifen zusammenkommen, und die Schnabelseiten sind auffallend orange.
Eselspinguine legen zwei Eier. Wenn die Küken nach etwa 33 Tagen geschlüpft und dann schon etwas größer sind, werden sie manchmal auf kuriose Weise gefüttert: Das fütternde Elternteil rennt weg und wird von den beiden Küken verfolgt. Das schnellere (stärkere?) Küken bekommt etwas, und wenn es satt ist, rennt Mama / Papa wieder weg. Diesmal ist das andere Küken schneller, und so werden beide Jungtiere (mehr oder weniger) gleichmäßig gefüttert. Wenn die Nahrung aber knapp ist, bekommt auf diese Weise nur das stärkere Küken genug Futter zum Überleben.

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Eine der beiden seltensten Pinguinarten ist der Gelbaugenpinguin. Diese stark gefährdete Art lebt nur an der Südostküste der Südinsel von Neuseeland und auf den vorgelagerten Auckland- und Campbellinseln. Seinen Namen hat der Pinguin von dem gelben Federkranz, der von einem Auge über den Hinterkopf zum anderen Auge führt, und – natürlich – von seinen gelben Augen. Die etwa 60 cm großen Pinguine sind Bodenbrüter und legen zwei Eier, die ca. 40 - 50 Tage bebrütet werden. Im Gegensatz zu allen anderen Pinguinarten ist der Gelbaugenpinguin ein Einzelgänger und zieht seine Jungen allein mit dem Partner in der Einsamkeit im Unterholz küstennaher Wälder groß - eine Vorliebe, die diese Tiere zu leichter Beute für Raubtiere macht, und auch von Menschen eingeschleppte Tiere wie z.B. Katzen und Iltisse machen ihnen das (Über-)Leben schwer. Auch werden geeignete Brutgebiete immer seltener.

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Magellanpinguine leben rund um die Südspitze von Südamerika, also auch an der Magellanstraße. Sie unterscheiden sich von ihren Nachbarn, den Humboldtpinguinen, dadurch, dass sie einen weiteren schwarzen Streifen auf der Brust haben. Es sieht aus wie ein Band, das einen Umhang zusammenhält. Bei einer Größe von ca. 55 cm bringen sie rund 4 - 5 kg auf die Waage. Aus den zwei Eiern, die diese Pinguine legen, schlüpfen nach 30 - 40 Tagen die Küken. Finden die Alttiere jedoch nicht genug Futter, kann es auch passieren, dass sie das Nest verlassen. Im Gegensatz zu Humboldtpinguinen starten sie aber keinen zweiten Versuch, sondern brüten erst im darauffolgenden Jahr wieder.

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Der Humboldtpinguin lebt an der Westküste Südamerikas, von Peru bis Chile. Dort fließt der kalte Humboldtstrom, der nährstoffreiches Wasser aus der Antarktis mitbringt.

Der ca. 55 cm große Humboldtpinguin hat Ähnlichkeit mit dem Magellan-, Galapagos- und Brillenpinguin. Alle vier Arten haben etwas gemeinsam: Punkte auf dem Bauch, die so individuell sind wie der Fingerabdruck bei Menschen.

Da Humboldtpinguine Höhlenbrüter sind, haben sie ihre Nester früher in die dicke Guanoschicht gebuddelt. Da dieser Kot von Pinguinen und anderen Meeresvögel aber ein guter Dünger ist, wurde er von den Menschen abgebaut und verkauft. Die Folge: Humboldtpinguine haben es immer schwerer, geeignete Nistplätze zu finden und gehören inzwischen zu den bedrohten Tierarten.

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Brillenpinguine werden im Englischen „Afrikanische Pinguine“ genannt. Der Grund ist ganz simpel: Sie sind nur an der Südspitze Afrikas anzutreffen. In der Stadt Simons Town / Boulders Beach in der Nähe von Kapstadt sind sie so zahlreich vertreten, dass die genervten Bewohner Zäune errichtet haben, um die Vögel auszusperren. Sie machen halt viel Lärm und Dreck, und das möchte nicht jeder gerne im eigenen Garten haben...
Brillenpinguine haben nicht nur äußerlich sehr viel Ähnlichkeit mit Humboldtpinguinen, auch ihr Brutverhalten ähnelt sich: Beide Arten legen zwei Eier, nach etwa 40 Tagen schlüpfen die Küken, und es kann durchaus vorkommen, dass zweimal in einem Jahr gebrütet wird. Begegnen werden sich diese Arten jedoch in freier Wildbahn nie.

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Den für Pinguine wohl ungewöhnlichsten Lebensraum hat der Galapagospinguin – nämlich die Galapagosinseln in der Nähe des Äquators. Dort ist zwar die Luft sehr warm, aber durch den Humboldtstrom ist das Wasser relativ kalt und sehr nährstoffreich. Der nur etwa knapp 40 cm große und rund 2,5 kg leichte Vogel ist sehr selten geworden. Besonders das zyklisch wiederkehrende Wetterphänomen „El Niño“ macht den Tieren zu schaffen: Der Humboldtstrom wird dabei von warmen tropischen Meeresströmungen in tiefere Schichten abgedrängt, und die Pinguine finden nicht mehr genug Nahrung, um sich und ihren Nachwuchs zu füttern.

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Die häufigste Pinguinart ist der Goldschopfpinguin; man schätzt, daß es etwa 13 Millionen davon gibt. Man kann diesen - auch als "Macaronipinguin" bezeichneten - Vogel auf verschiedenen Inseln rund um die Antarktis antreffen. Er brütet oft mit anderen Pinguinarten zusammen, z.B. mit Felsenpinguinen oder Eselspinguinen.

Ihr auffälliges Merkmal ist der schwarze Kopf mit orange-rotem Schnabel und ein gelber Federschopf, der sich über den Augen an der Stirn teilt.

Wie die meisten Pinguine legt auch der Goldschopfpinguin zwei Eier, die etwa fünf Wochen lang bebrütet werden.

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Der einzige Schopfpinguin mit weißem Gesicht ist der Haubenpinguin. Seine gelben Haarbüschel, die von der Stirn nach hinten wachsen, sehen aus wie eine Haube.

Der Haubenpinguin lebt vorwiegend auf der Macquarie-Insel südlich von Australien.

Die knapp 60 cm großen Tiere haben in ihrem Verhalten viel Ähnlichkeit mit dem Goldschopfpinguin. Allerdings brütet der Haubenpinguin erst mit etwa fünf Jahren das erste Mal, ist also gewissermaßen ein “Spätzünder”, zumal die durchschnittliche Lebenserwartung nur bei rund zehn Jahren liegt. Dennoch wird der Bestand als stabil eingestuft.

Auch diese Pinguinart legt zwei Eier. Das erste Ei wird jedoch meist ignoriert und geht verloren, wenn ein paar Tage später das zweite Ei gelegt wird.

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Der Felsenpinguin, im Englischen “Rockhopper”, also Felsenhüpfer genannt, macht seinem Namen alle Ehre: Er lebt und brütet an steilen Hängen und hat scharfe Krallen, mit denen er die Felsen hochklettern kann. Er kann bis zu 30 cm hoch springen – und das bei einer Körpergröße von nur etwa 55 cm.

Felsenpinguine würden eigentlich gerne in flacheren Gebieten brüten, aber die strandnahen Plätze sind schon von anderen Schopfpinguinarten besetzt. Also weichen sie an Berghänge aus.

Der ziemlich aggressive Vogel legt zwei Eier, von denen aber in aller Regel nur ein Küken überlebt.

Felsenpinguine gehören zu den Schopfpinguinen. Man erkennt sie an einem gelben Brauenband, das hinter den Augen in lange gelbe und schwarze Federn übergeht. Außerdem haben sie rote Augen.

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Kronenpinguine haben einen auffälligen hellgelben bürstenförmigen Schopf, der sich an beiden Seiten des Kopfes vom Schnabelansatz bis zum Hinterkopf zieht. Er kann seine Haarfedern aufstellen, und diese gelben aufgerichteten Federn sehen dann aus wie eine Krone.
Kronenpinguine leben auf den Neuseeland vorgelagerten Bounty-Inseln und den Antipoden sowie den Auckland- und den Campbell-Inseln im Südpazifik. Der etwa 55 cm große Vogel wird ca. 4 - 5 kg schwer.

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In Neuseeland gibt es den Dickschnabel- und den Snares-Dickschnabelpinguin - zwei Arten, die biologisch sehr eng miteinander verwandt sind.
Der etwa 55 cm große Dickschnabelpinguin lebt an der südlichen und südwestlichen Küste von Neuseeland in Wäldern und Höhlen. Man erkennt ihn an einem breiten hellgelben Federband, das vom Schnabel über die Augenbrauen zum Hinterkopf reicht und dort in eine dicke Federbürste übergeht.

Dickschnabelpinguine legen zwar zwei Eier, aus denen aber nur ein Junges schlüpft. Bei zwei geschlüpften Küken hätte keines eine Überlebenschance.

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Der Snares-Dickschnabelpinguin heißt so, weil er nur auf der Snares-Insel im Süden von Neuseeland zu finden ist. Er unterscheidet sich von seinem Verwandten, dem Dickschnabelpinguin, dadurch, daß er etwas größer ist und einen dickeren Schnabel hat. Auch das Brauenband ist etwas schmaler. Obwohl er nur auf dieser einen Insel vorkommt, gibt es deutlich mehr Exemplare vom Snares-Dickschnabelpinguin als vom Dickschnabelpinguin.

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Der Zwergpinguin ist – wie der Name schon sagt – der kleinste Pinguin, den es gibt. Bei gerade 30 cm wiegt er nur etwa 1 kg. Man findet ihn in Südaustralien, Tasmanien und Neuseeland.
Tagsüber halten sich die Zwerge im Meer auf und kommen erst in der Abenddämmerung zu ihren Bruthöhlen zurück. In Australien ist es eine Touristenattraktion geworden, die kleinen Frackträger zu beobachten, wenn sie an Land zurückkommen.

Zwergpinguine legen zwei Eier, aus denen nach etwa fünf Wochen die Küken schlüpfen. Die Küken sind nach weiteren 7 - 8 Wochen flügge. Damit sind Zwergpinguine die am schnellsten flügge werdenden Pinguine.

Im Englischen heißt der Zwergpinguin übrigens „Little Blue Penguin“ (kleiner blauer Pinguin), weil das Rückengefieder nicht schwarz, sondern grau-blau gefärbt ist.

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